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"Der russische Markt ist fuer die deutschen Unternehmen ein sehr wichtiger Markt"

Date: 07.02.2008 SectionIntervue

Deutschland ist das Land von Vereinigungen und Verbänden, die ganz normale Bürger sowie auch Unternehmen organisieren. Ein Beispiel ist der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). Dessen Fachverband Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen gehört mit seinen 270 meist mittelständischen Mitgliedunternehmen zu den größten und vielfältigsten Fachverbänden innerhalb des VDMA. Mitarbeiter dieses Fachverbandes sind bei den wichtigsten Fachmessen auch in Russland immer präsent, wo sie unter anderem auch die Interessen der deutschen Unternehmen wahrnehmen. Um die Mitgliedsunternehmen vor Ort bei der Marktbearbeitung zu unterstützen, hat der VDMA in 2007 ein Verbindungsbüro in Moskau eröffnet. Vera Fritsche, im Fachverband Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen zuständig für den Bereich Verpackungsmaschinen sowie Messen und Märkte, berichtet über die Tätigkeit und Aufgaben des VDMA im Ausland.

Frau Fritsche, was stellt VDMA dar?

Der VDMA ist einer der bedeutendsten Verbandsdienstleister und bietet das größte Branchennetzwerk der Investitionsgüterindustrie in Europa. Der VDMA vertritt vorrangig mittelständische Mitgliedsunternehmen der Investitionsgüterindustrie. Unter dem Dach des VDMA vereinen sich 39 Fachverbände, darunter auch unser Fachverband. Der Fachverband Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen selbst ist noch einmal in neun Fachabteilungen untergliedert: Pharma- und Kosmetikmaschinen, Getränkemaschinen, Molkereitechnik, Süßwarenmaschinen, Fleischverarbeitungsmaschinen, Grundnahrungs- und Futtermitteltechnik, Obst- und Gemüseverarbeitung sowie Verpackungsmaschinen.

Was bedeutet es für ein Unternehmen, Mitglied im Verband zu sein?

Der Fachverband unterstützt seine Mitglieder in ihrer täglichen Arbeit und vertritt die Interessen der Branche gegenüber Dritten. Marktinformationen, Statistiken, Organisation von Symposien, Unterstützung bei Messen in In- und Ausland, Vertriebsunterstützung durch den Herstellernachweis im Internet sind nur einige von den Dienstleistungen, die wir anbieten und die den Mitgliedsunternehmen im Rahmen ihrer Mitgliedschaft zur Verfügung stehen. Die Mitgliedschaft in unserem Verband ist freiwillig. Die Mitgliedsbeiträge richten sich nach dem Umsatz des Unternehmens.

Wieviel Prozent von deutschen Verpackungsmaschinenherstellern nehmen am Verband teil?

In Deutschland gibt es rund 300 Verpackungsmaschinenunternehmen, davon sind 110 Mitglied in unserem Fachverband. Das ist rund ein Drittel der Unternehmen.

Das heiβt, das Sie immer bestätigen müssen, das Sie die Existenzberechtigung haben.

Damit die Firmen Mitglied bei uns bleiben, müssen wir entsprechend gute Leistungen erbringen. Das ist wie in einem Industrieunternehmen. Der Kunde fordert gute Leistungen, sonst sucht er sich einen anderen Lieferanten.

Wie sind die Aufgaben von VDMA im Ausland?

Wir unterstützen unsere Unternehmen im Ausland unter andrem mit Marktinformationen, mit den Bundesbeteiligungen auf Auslandsmessen bieten wir ihnen eine Messe-Platform, usw. Darüber hinaus hat der VDMA in wichtigen Märkten eigene Büros (China, Indien, Japan). Seit letztem Jahr haben wir auch ein eigenes Büro in Moskau. Dieses bieten Unternehmen Serviceleistungen wie z.B. Tipps zur Hotelsuche, Unterstützung bei der Personalsuche, Übersetzungen etc. Darüber hinaus berät das Büro in Moskau Unternehmen auch individuell bei der Markterschlieβung und hilft bei der Gründung von Niederlassungen usw. Des weiteren stellt es den Unternehmen in Deutschland auch Informationen über den russischen Markt zur Verfügung.

Wozu haben sie Ihre Vertretung in Russland gegründet?

Der russische Markt ist für die deutschen Unternehmen ein sehr wichtiger Markt, nicht nur für Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen, sondern für den gesamten Maschinenbau. Daher müssen wir als VDMA hier vor Ort ein. Immer mehr deutsche Unternehmen produzieren auch in Russland und wir bieten mit unserem Büro in Moskau den Mitgliedern auch in ihrem Land eine Anlaufstelle - Mitgliederbindung auch im Ausland.

Was sind die wichtigsten Probleme für deutschen Maschinenhersteller im Ausland?

Die Suche von Büroräumen und Personal sind für deutsche Unternehmen insbesondere in Russland nicht sehr einfach. Insbesondere dann, wenn man nicht die russische Sprache beherrscht. Auch der Zoll ist ein wichtiges Thema, besonders wenn es um die Einfuhr von Ersatzteilen geht.

Stoβen die deutschen Unternehmen mit der Konkurrenz von Firmen aus China zusammen?

Der russische Unternehmer erwartet hohe Qualität und ist auch bereit dafür zu bezahlen. Viele der chinesischen Unternehmen stellen Standardmaschinen her, die zwar billig sind, aber meist eine geringere Lebensdauer haben. Auch wird meist keine Wartung angeboten und die Versorgung mit Ersatzteilen gestaltet sich schwierig. Im Hochleistungsbereich sind Unternehmen aus China noch nicht stark vertreten. Hier sind eindeutig die deutschen Hersteller von Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen führend auch wenn es um die Umsetzung von Kundenwünschen geht.

Wie schätzen Sie Tendenz, die Maschinenbau aus Deutschland nach Osten, besonders nach China verlagern?

Einige Unternehmen, die ihre Produktion nach China verlagert haben, holen diese wieder nach Deutschland zurück. Ein groβes Problem in China ist das Kopieren von Maschinen und Know-how. Auch ist China nicht mehr so billig, wie es einmal war. Unternehmen, die in China eine eigene Produktion haben, produzieren in der Hauptsache für den chinesischen Markt sowie die angrenzenden asiatischen Länder.


Author: Kirill Koryakin

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